Chance Restrukturierung
Wer kennt das nicht aus dem eigenen Unternehmen? In einer Wirtschaftswelt, die von rasanten technologischen Fortschritten, globaler Vernetzung und ständigen Schwankungen geprägt ist, stehen Unternehmen vor der ständigen Herausforderung, sich agil anzupassen. Je dynamischer und unsicherer die Märkte werden, desto mehr braucht es flexible und anpassungsfähige Strukturen. Häufig sind Restrukturierungen, Umorganisationen oder andere strukturelle Anpassungen die Folge, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Verhalten wird von den Verhältnissen geprägt
Es ist nicht verkehrt, wenn man im Blick behält, dass eine kostspielige und aufwändige Anpassung der Unternehmensstrukturen nur einem Ziel dient: die Wertschöpfung für die eigenen Kunden am Markt spürbar zu verbessern. Hier kommen Restrukturierungen ins Spiel.
Restrukturierungen bieten die Chance, bestehende Strukturen grundlegend zu überdenken und an neue Gegebenheiten anzupassen. Sie erlauben es, gewohnte Pfade zu verlassen, um spürbare Impulse für Verhaltensänderungen zu setzen und damit die Zielerreichung zu verbessern. Der Grundgedanke dabei: Mitarbeitende verhalten sich im Unternehmen nicht zufällig, sondern passen sich den Rahmenbedingungen an. Die Unternehmensstruktur trägt somit entscheidend zum Erfolg der Leistungserbringung bei.
Ein bewusstes Organisationsdesign greift verhaltensprägende Strukturen wie Rollen, Regeln und Prozesse auf und gestaltet diese gezielt, um das Verhalten im Unternehmen positiv zu beeinflussen.
Eine Video-Reihe sagt mehr…
Da dieses Thema sehr umfassend ist haben wir Conny Dethloff und ich über den Sommer hinweg bemüht eine kurzweilige und doch informative Video-Reihe zum Thema aufzunehmen. An einem konkreten Beispiel erklären wir, wie hilfreiche Fragestellungen und Überlegungen von Beginn bis zum Ende einer Restrukturierung aussehen können. Unsere Video-Reihe fußt auf den Ideen des Management-Kybernetikers Stafford Beer und den aufbauenden Arbeiten von Martin Dr. Pfiffner und anderen Vordenkern der Systemtheorie.
Wir haben ihre Ideen aufgegriffen und mit unseren Erfahrungen so verknüpft, dass eine zugängliche, leichte Video-Serie entstanden ist, mit der Ihr euere Unternehmen neu denken könnt. Und, dass nicht nur auf konventionellem Wege, sondern mit dem bewussten Blick auf die Steuerbarkeit und Entscheidungsfähigkeit deines Unternehmens, die für Erfolg in dynamischen Märkten unabdingbar ist.
Was Euch erwartet
Wir haben die Video-Reihe in handliche Kapitel aufgespalten, die einen Denkschritt auf dem Wege zu einer neuen Unternehmensstruktur skizzieren. Dabei ist völlig unerheblich ob ihr ein ganzes Unternehmen, einen Bereich oder nur eine Abteilung neu aufstellen wollt. Der rekursive Character des Denkmodells erlaubt es diese Sichtweise auf jede Unternehmensebene anzuwenden.
Die Videos mit Conny Dethloff und mir findet ihr hier: www.emergize.org/restrukturierung
Einführung
In unserer Einführung geben wir Dir einen Überblick über unseren Ansatz Unternehmen resilienter und damit erfolgreicher zu strukturieren. Auch stellen wir Euch unser Beispielunternehmen vor, an dem wir eine Umstrukturierung von vorne bis hinten durchspielen.
I. Vom Markt her denken
Wer sein Unternehmen optimal umstrukturieren will benötigt zwei Dinge: Ein fundiertes Verständnis des Marktes und eine klare Strategie. In dieser Session zeigen wir Euch nach welchen Kriterien man den eigenen Markt zerlegen und verstehen kann.
II. Steuerungsdimensionen definieren
Vom Markt aus leiten wir in diesem Video relevante Steuerungskriterien ab, nach denen wir unser Unternehmen in der neuen Struktur führen wollen. Wir erläutern wie geeignete Dimensionen gefunden werden können, die Marktsituation und strategische Zielsetzung abbilden.
III. Operative Einheiten festlegen
Wir gehen den nächsten Schritt und legen fest, mit welchen operativen Einheiten wir arbeiten möchten. Dabei gilt es zu berücksichtigen eine Balance zwischen Steuerbarkeit und Handlungsspielraum zu finden, die den Anforderungen des Marktes entsprechen.
IV. Steuerungsaufgabe verstehen
In diesem Video erläutern wir, wie man ein Gefühl für die Herausforderungen in der Steuerung der operativen Einheiten bekommt. Von dieser Steuerungsaufgabe aus ,ermitteln wir konkrete erfolgskritische Aufgaben für unsere zukünftige Organisation.
V. Dezentralisierung und Zentralisierung abwägen
Wo werden die wichtigen Aufgaben in Zukunft erledigt? Auf der zentralen Unternehmensebene oder tief in der marktnahen Peripherie in den operativen Einheiten? In diesem Video erfahrt ihr, welche Fragen euch helfen um eine Balance zwischen Autonomie und Synergie zu erzielen.
VI. Zentrale Steuerungsaufgaben verorten
In dieser Session erläutern wir die grundlegenden Führungsfunktionen des höheren Managements, und verorten und prüfen die zentral zugeordneten Steuerungsaufgaben. Zudem gehen wir auf typische Konfliktfelder ein, mit denen bei der Steuerung umgegangen werden muss.
VII. Aufbauorganisation ableiten
Wir leiten ein Organigramm und erste Rollen für unsere Unternehmenseinheit im Fokus ab. Dabei erläutern wir den Unterschied zwischen operativen und unterstützenden Einheiten und schlagen die Brücke zur Ablauforganisation.
VIII. Ablauforgansiation gestalten – Wertströme
Wir begeben uns in die Ablauforganisation. Durch die Unterscheidung von marktnahen- und marktfernen Wertstromebenen organisieren wir die Zusammenarbeit innerhalb unserer Organisation. Wir gehen auf das Design von Schnittstellen ein, damit diese möglichst selbstorganisiert funktionieren.
IX. Ablauforgansiation gestalten – Teams und Prozesse
Wir diskutieren Systemgesetze und Designprinizpien, mit der auf Team und Zusammenarbeitsebene Arbeit in den Wertströmen organisiert werden kann. Dazu gehören bekannte Gesetze von Ashby, Goldratt, Little, Conway als auch Dachs, sowie Denkwerkzeuge wie das Katalysator aus dem Buch Zellkultur.
X. Restrukturierungen erfolgreich umsetzen
In dieser Folge geben wir euch ein grobes Framework an die Hand, mit dem ihr die Design und Umsetzungsphase planen könnt. Außerdem gehen wir auf zehn wichtige Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Restrukturierung ein.
XI. Spezialfolge: Mensch und Struktur
In diesem Video teilen wir unsere Sicht: Um den Mensch im Ergebnis in den Mittelpunkt stellen zu können, also Organisationen zu haben, die für Menschen da sind und nicht umgekehrt und damit eine menschenzugewandte Wirtschaft, sollten Menschen in den Handlungen eher aus dem Fokus rücken
Abgerundet wird unsere Video Serie von einem umfassenden Handbuch und den dazu nötigen Vorlagen in unserem Canvas-Paket. Damit ihr gleich loslegen könnt. Bei Fragen wendet Euch gerne an mich!
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